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Die Kunstwerke der Miseroni Eine detaillierte Beschreibung aller Kunstwerke ist in einer Online-Darstellung aufgrund des Umfangs sowie der Veröffentlichungsrechte nicht möglich. Eine genaue Betrachtung der Werke und die Unterschiede der Miseroni sind bereits in der Fachliteratur geleistet worden, die ich keinesfalls hier kopieren will. Jedem Künstler aus der Familie Miseroni will ich jedoch hier die Möglichkeit geben, ausgewählte Stücke vorzustellen . Weiterführende und bebilderte Literatur entnehmen Sie der Quellenangabe (Linkliste) |
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Gasparo Miseroni, 1518- 1573 |
Ottavio Miseroni, 1567- 1624 |
Ottavio Miseroni ist der Sohn des Kunstschmieds Gasparo Miseroni (1518-1573). Er lernte die Kunst des Schmiedens bei seinem Vater in der Schmiederei
(Mailand,Milano). Geboren wurde Ottavio 1567 in Milano, heiratete 1590 und starb in Prag 1624. Am 22.01.1588 lies Kaiser Rudolf II. den Sohn Gasparo Miseronis, Graveur Ottavio Miseroni, nach Prag kommen, um des
Kaisers Hofwerkstatt zu führen. Er wurde anfangs mit 15 Gulden im Monat entlohnt. Ottavio heiratete 1590 in Prag die Laura di Castello, Tochter des kaiserlichen Hutmachers Ferrante Castello aus Mailland. Er hatte mit ihr 9 Kinder.
Ottavio zog mind. 3 weitere Brüder nach Prag, von denen sich Alessandro und Giovanni Ambrogio auch der Steinschmiedekunst befassten. Der 3. Bruder, Aurelio_Miseroni, den es auch nach Prag zog, stand auch in den Diensten des
Kaisers, leider gibt es hierzu keine genauen Aufzeichnungen mehr. Aurelio wurde Mönch. Den Höhepunkt erreicht der “weiche Stil” Ottavios in dem großen Prunkbecken aus Heliotrop des Louvre von 1608 mit dem er seine 20-jährige
Tätigkeit für den Kaiser feierte und das der Anlaß für die Erhebung in den Adelsstand war. Die Werke aus der Hofwerkstatt Ottavios in Prag erlangten europäische Berühmtheit. Ottavio verstarb am 6.7.1624 in Prag. Sein
Sohn Dionysio Miseroni führte die Hofwerkstatt in Prag weiter. |
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Prunkbecken, Ottavio Miseroni, KHM Wien |
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Altärchen mit Kreuzigungsgruppe. Gehäuse aus Edelholz, Verwendung von Jaspis, Jaspachat, Achat, Goldemail, Diamanttafeln, Rubine und Perlen, im Giebel ein Dorn von der Krone Christi. 44,2 cm hoch von Ottavio Miseroni um 1607, KHM Wien |
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Dionysio Miseroni von Lisone, 1607- 1661 |
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Ferdinand Eusebio Miseroni von Lisone, 1639- 1684 |
Ferdinand Eusebius Miseroni wurde 1639 geboren. Sein Vater war Dionysio Miseroni von Lisone. Er heiratete zwei mal, zunächst die Benigna Schusterova von Goldenburg, und später Elisabeta Tichtlova von Tutzingen. Von diesen beiden Frauen hatte er 12 Kinder. Er übte noch das von seinen Vorfahren erlernte Kunsthandwerk weiter aus, allerdings ließ seine Arbeitsqualität nach dem Tode seines Vaters nach. Über ihn wird geschrieben, dass er mit viel Geduld den Besuchern der Kaiserlichen Schatzkammer alle Kunstwerke der Familie zeigte, alle Fragen geduldig anhörte um sie zu Beantworten. Damit endete die über 100jährige Kunst der Goldschmiede- und Steinschneiderkunst in der Familie Miseroni von Lisone. Am 24.11.1674 wurden die beiden Brüder und Söhne Dionysios Joan Oktavio Miseroni von Lisone (Joan=Jan) und Ferdinand Eusebius Miseroni von Lisone in den böhmischen Ritterstand erhoben. Sie, und ihre Nachkommen dürfen sich fortan “Edler Ritter Miseroni, Herr von Lisone” nennen. |
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Das Kunsthistorische Museum in Wien beherbergt die meisten Kunstwerke der Miseroni. Hier ein kleiner Einblick in die Räume der Wiener Kunstkammer. Weitere Werkstücke der Miseroni befinden sich in Gotha, Stockholm, Vaduz (Privatsammlung der Fürstenfamilie Liechtenstein), Prag (Schatzkammer des Veitsdomes), München (Münzkabinett) und Wien (Schatzkammer der Kapuziner). |
Die Stücke der Miseroni sind in den Räumen XXVII, XXVI, XXV, XXIV, XXII, XX und XIX der Kunstkammer zu besichtigen. |
[Familie / Family] [Die Kunst / The art] [Prag / Prague] [Schloß /Castle Krasov] [Verweise / Links] |